YEC 2023: Europäischer Dreiklang


Unser zweiter Abend bei Young Euro Classic 2023 wurde vom Greek Youth Symphony Orchestra unter Leitung von Dionysis Grammenos gestaltet. Das Orchester spielte Werke von Franz Liszt, Launy Grøndahl und Johannes Brahms. Pate des Abends war Stefan Raue, der Intendant des Deutschlandradio. Er führte sehr kompetent in die musikalischen Aspekte des Abends ein. Musikalisch eröffnet wurde das Konzert die üblich von Iván Fischers Festivalhymne, diesmal in einer Fassung für Streichquintett, die leider nicht überzeugte. Offenbar war es die Bearbeitung des Komponisten, die für Streichorchester gedacht war, aber die Wiedergabe mit Solisten erzeugte nur einen sehr dünnen Klang, was schade war.

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Furioses am Cello

Letzten Dienstag war ich im kleinen Saal des Konzerthauses zu Gast: Daniel Müller-Schott am Violoncello wurde begleitet von der Pianistin Annika Treutler, die für den erkrankten Nicholas Angelich eingesprungen war. Auf dem Programm standen die Fantasiestücke op. 73 von Robert Schumann, die Cellosonate d-Moll op. 40 vom Dmitri Schostakowitsch und die Sonate F-Dur op. 99 von Johannes Brahms. (mehr …)

Ungestüme Jugend vs. posthumes Spätwerk

Der Abend im Konzerthaus am 1. Februar war für mich ein denkwürdiges Ereignis. Auf dem Programm standen zwei Werke, die unterschiedlicher kaum sein können: das 1. Klavierkonzert d-Moll op. 15 von Johannes Brahms und die deutsche Erstaufführung der 22. Symphonie von Mieczysław Weinberg. Hier das ungestüme Frühwerk eines 22-Jährigen, dort das letzte Werk eines 77-Jährigen. Hier Mitte 19. Jahrhundert, dort Ende 20. Hier Deutschland, dort Russland. Hier ein nach langem Ringen in Form gebrachtes Klavierkonzert, dort eine große Symphonie, posthum von fremder Hand instrumentiert. (mehr …)