Burleske Szenen
beendet | 24.08.1999 |
Widmung | Susy Ulbricht |
Sätze | 1. »Ouverture«: Schnell – 2. »Danse«: Andante, Poco rustico – 3. »Nocturne«: Langsam – 4. »Finale«: ziemlich schnell |
Länge | 2:30 min – 2:20 min. – 3:00 min. – 2:30 min. |
Uraufführung | 06.11.2000 im Kleinen Saal des Konzerthauses Berlin |
Verlagsausgabe | Vogt & Fritz |
Aufnahme | Ariane Lorch |
Der Titel des Stückes nimmt auf die Tonsprache Bezug: Es handelt sich um ein Wechselspiel zwischen quasi tonalen und freieren Partien, die teilweise die Atonalität berühren.
Der erste Satz verwendet eine achttönige Leiter, die aus einem Wechsel von Halb- und Ganztonschritten entsteht. Das markante Anfangsmotiv erscheint in vielfacher Ausprägung. Im Mittelteil erklingt eine ruhige Melodie, die schön das dreistimmige Spiel auf der Mandola zeigt.
Der zweite Satz ist ein rustikaler Tanz. Er arbeitet mit voller Akkordik und ist den tonaleren Gefilden der Harmonik verhaftet. Das Trio kontrastiert stark; es verwendet hauptsächlich chromatisch sequenzierte Wendungen, die im Piano sehr spannungsvoll wirken.
Der dritte Satz beginnt in voller Chromatik mit einer absteigenden Linie. Nach und nach wird auf bestimmte Töne verzichtet, so dass zuerst Diatonik, dann Pentatonik entsteht. Am Ende bleiben vier Töne, die – in aufsteigender Richtung – den Schluss bilden.
Der Schluss-Satz ist fünfteilig und verwendet im Hauptteil eine ähnliche Leiter wie der erste Satz. Im Mittelteil erklingt wechselnde Pentatonik. Die häufigen Taktwechsel machen den Satz insbesondere rhythmisch interessant.
Die »Burlesken Szenen« wurden 2000 beim Wettbewerb »Jugend komponiert« mit einem 2. Preis ausgezeichnet.
Mandala
beendet | 24.09.2000 |
Widmung | Ariane Lorch |
Sätze | 1. Frei, sehr langsam – 2. Lebhaft – 3. Leidenschaftlich bewegt – 4. Immer dasselbe Tempo |
Länge | 2:15 min – 2:10 min. – 2:15 min. – 1:40 min. |
Uraufführung | 06.11.2001 im Curt-Sachs-Saal des Musikinstrumentenmuseums Berlin |
Verlagsausgabe | – |
Mandalas (Sanskrit: »Kreis«) sind bildhafte oder abstrakte Darstellungen zur Meditationshilfe, die im Tantrismus Anwendung finden.
»Mandala« basiert auf zwei kontrastierenden Zwölftonreihen. Der erste Satz stellt die erste, in kleinen Intervallschritten absteigende Reihe vor; der zweite Satz exponiert die zweite Reihe, die durch Quarten und Tritoni einen sprunghaften Charakter erhält.
Im dritten Satz werden beide Reihen einander gegenübergestellt, was zu dramatischen Ausbrüchen führt.
Der vierte Satz finden dann die Reihen zueinander, so dass ihre Symbiose zu einer friedvollen Koexistenz in einer höheren, fast nicht mehr hörbaren metamusikalischen Ebene führt…
»Mandala« wurden 2001 beim Wettbewerb »Jugend komponiert« mit einem 1. Preis ausgezeichnet.
Miniaturen
beendet | 03.12.1997 |
Widmung | – |
Sätze | 1. Prélude – 2. Sérénade – 3. Marche russe – 4. Elégie – 5. Cadence – 6. Toccata |
Länge | ca. 7:40 min. |
Uraufführung | – |
Verlagsausgabe | – |
Der erste Satz hat eine zweiteilige Form, wobei der zweite Teil eine variierte und erweiterte Fassung des ersten ist. Freitonales Spiel mit vielen Doppelgriffen, das sich dann in Sechzehntelläufe auflöst. Jene Läufe führen im zweiten Teil zum Ton d zurück, mit dem der Satz begonnen hat.
Der zweite Satz zeigt sich frei präludierend mit einer akkordischen Figur, die nur harmonisch verändert wird und rhythmisch bis kurz vor Schluss des Satzes gleich bleibt.
Im dritten Satz treten sich pentatonische Melodielinien und ein Achtelimpuls aus den Tönen g-gis’-ais’ gegenüber und sorgen für harmonisch und rhythmisch sehr interessante Kombinationen.
Im vierten Satz in Parabelform entwickelt sich aus parallelen Quarten ein Tritonusmotiv. Es entsteht eine geheimnisvolle Stimmung durch viel Akkordik, Flageolets und pp-Tremolo.
Der fünfte Satz besteht großteils aus 16tel-Läufen verschiedenster Couleur. Gegen Ende erscheint das Schostakowitsch-Monogramm d’-es’-c’-h.
Im dreiteiligen sechsten Satz wartet der Hauptteil mit Tonrepetitionen, Sforzati und einem Quintmotiv auf, während sich der Mittelteil satztechnisch an das Prélude anlehnt und harmonisch in weniger tonale Ebenen vordringt.
Sonata
beendet | 29.06.2007 |
Widmung | – |
Sätze | 1. Allegro – 2. Sostenuto. Andante con variazioni – 3. Vivo |
Länge | 3:00 min – 4:30 min. – 2:15 min. |
Uraufführung | – |
Verlagsausgabe | Joachim-Trekel-Musikverlag |
Die Sonata für Mandola solo versucht, eingängige und publikumswirksame Musik mit der natürlichen Spielfreude des Interpreten zu verbinden. Dazu bedient sie sich klassischer Formmodelle, die sie mit frischen Elementen wie synkopierten Rhythmen, jazzigen Akkorden und effektvollen Mandolinentechniken füllt. Obschon sehr instrumentengerecht geschrieben, ist das Stück technisch wie konditionell anspruchsvoll. Die Sonata ist auch auf Mandoline ausführbar.