Unser dritter Abend beim diesjährigen Festival Young Euro Classic wurde vom European Union Youth Orchestra gestaltet. Manfred Honeck dirigierte ein britisches Werk der Gegenwart und zwei russische Stücke aus dem 20. Jahrhundert, die zu meinen absoluten Lieblingen gehören. Es versprach also, wieder ein spannender Abend zu werden. Dieser begann abermals mit der Festivalhymne von Iván Fischer, und zwar in der Fassung für Streichorchester. Das klang schon viel besser als neulich mit Quintett, allerdings fehlt mir dieses Jahr immer noch das Original mit den fanfarenartigen Klängen des Blechensembles. Pate des Abends war ein Herr, der sich zwar vorstellte, aber nicht im Programmheft stand – ich glaube, er gehörte irgendwie zum Orchester. Er entschuldigte sich dafür, dass er auf englisch sprechen würde, und fand ein paar nette Worte zu Jugend, Völkerverständigung und der einenden Kraft der Musik.
Furioses am Cello
Letzten Dienstag war ich im kleinen Saal des Konzerthauses zu Gast: Daniel Müller-Schott am Violoncello wurde begleitet von der Pianistin Annika Treutler, die für den erkrankten Nicholas Angelich eingesprungen war. Auf dem Programm standen die Fantasiestücke op. 73 von Robert Schumann, die Cellosonate d-Moll op. 40 vom Dmitri Schostakowitsch und die Sonate F-Dur op. 99 von Johannes Brahms. (mehr …)
Zwei ungleiche Schwestern
Ein weiteres Mal war ich gestern Abend allein im Konzerthaus zu Gast. Das Konzerthausorchester gab unter der Leitung von Juraj Valčuha die dritte Symphonie D-Dur (D 200) von Franz Schubert und die dreizehnte Symphonie op. 113 b-Moll von Dmitri Schostakowitsch. Die beiden Werke haben auf den ersten Blick kaum etwas gemeinsam, das Programmheft bemühte sich jedoch redlich, einen Zusammenhang herzustellen. (mehr …)
Hochenergetische Kammermusik
Letzte Woche war ich wieder im Konzerthaus, diesmal im Kleinen Saal. Jean-Guihen Queyras (Violoncello) und Alexandre Tharaud (Piano) aus Frankreich spielten Werke von Bach, Schostakowitsch, Berg und Brahms. (mehr …)
Russland: Himmelhochjauchzend – zu Tode betrübt
Ich hatte erwartet, dass dieser Abend etwas ganz Besonderes wird. Ich sollte Recht behalten. Gestern war ich im Konzerthaus und hörte das Youth Chamber Orchestra St. Petersburg im Rahmen von Young Euro Classic. Gegeben wurden ausschließlich russische Kompositionen: Tschaikowskys Streicherserenade C-Dur op. 48, ein Oboenkonzert von einem jungen Zeitgenossen und nach der Pause die 14. Symphonie op. 135 von Dmitri Schostakowitsch. (mehr …)
Eindrückliches aus Russland
Vorgestern war ich erneut mit meinen beiden Begleitern im Konzerthaus zu Gast. Das Konzerthausorchester spielte unter Andrey Boreyko Werke von Strawinsky, Tschaikowsky und Schostakowitsch. Es begann mit »Funeral Song«, einem erst vor wenigen Jahren wiedergefundenem Frühwerk Strawinskys. Ein Grabgesang auf den Tod Rimsky-Korsakows mit deutlichen Anklängen an Richard Wagner. Durchaus spannend, Klänge zu erleben von dem Meister, der später Werke wie den »Sacre« erschaffen sollte.
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