Unser dritter Abend beim diesjährigen Festival Young Euro Classic wurde vom European Union Youth Orchestra gestaltet. Manfred Honeck dirigierte ein britisches Werk der Gegenwart und zwei russische Stücke aus dem 20. Jahrhundert, die zu meinen absoluten Lieblingen gehören. Es versprach also, wieder ein spannender Abend zu werden. Dieser begann abermals mit der Festivalhymne von Iván Fischer, und zwar in der Fassung für Streichorchester. Das klang schon viel besser als neulich mit Quintett, allerdings fehlt mir dieses Jahr immer noch das Original mit den fanfarenartigen Klängen des Blechensembles. Pate des Abends war ein Herr, der sich zwar vorstellte, aber nicht im Programmheft stand – ich glaube, er gehörte irgendwie zum Orchester. Er entschuldigte sich dafür, dass er auf englisch sprechen würde, und fand ein paar nette Worte zu Jugend, Völkerverständigung und der einenden Kraft der Musik.